Horch, was kommt von draußen rein

 

Vor dem Fenster sind zwei Stühle platziert. An jedem Stuhl befinden sich ein paar Kopfhörer. Ein Tonträger ist jeweils unter der Sitzfläche angebracht. Die Soundinstallation lädt zum Platznehmen ein. Der Blick aus dem Fenster gibt Aussicht auf die direkt daran angrenzenden Wiesen, Wälder und Berge. Durch die Kopfhörer ist eine sich wiederholende Geräuschkulisse zu hören: Töne, die einem bekannt vorkommen und an Situationen erinnern, die aber nicht sofort zuzuordnen sind. Es handelt sich um verschiedene urbane Tonaufnahmen, die bei dem Zuhörer verschiedene Bilder hervorrufen. Der starke Kontrast, ausgelöst durch den Blick in die Natur zu den zeitgleich auditiv wahrgenommen Geräuschen, führt zu einer Sinnesirritation. Aufnahmen von z.B. Baustellen-Geräuschen etc. lösen Assoziationen zu aktuellen Themenkomplexen und Debatten, wie Wohnraum vs. Grünflachen, Waldsterben, uvm. aus. Die hier entstehenden inneren Bilder lassen die Aussicht, während des Hörens einer städtischen Kulisse durch die Kopfhörer, anders wirken, die Landschaft anders erlebbar werden. Beim Abnehmen der Kopfhörer wiederum entsteht erneut ein Kontrast. Die Ruhe wird nun viel bewusster und intensiver wahrgenommen.


Die Installation soll die Besucher zu einer sensibleren Betrachtungsweise der Natur herauszufordern und zur Wertschätzung der Ruhe an diesem Ort einladen.

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