Double Bind

In „Double Bind“ schafft Essen als Kommunikationsmedium in einer gemeinsamen Geste eine ganz eigene Sprache: für einen kurzen, jedoch sehr intensiven Austausch. Wer lässt sich darauf ein, wer entzieht sich? Wie groß ist der natürliche Abstand zwischen zwei Personen?

Für die partizipative Arbeit „Double Bind“ wurden von jeweils zwei Löffeln die Stiele abgetrennt und zu einem einzelnen, neuen „Doppellöffel“ ‒ einem Löffel mit zwei Laffen ‒ verbunden. Die Teilnehmenden haben damit die Möglichkeit, einen intimen und kulinarischen Moment miteinander zu teilen.


Der Abstand der beiden Laffen zueinander ist in etwa so groß wie eine normale Stiellänge. Dieser bestimmt also den Abstand zwischen den beiden Partizipierenden und fungiert als eine Art Distanzhalter.

Der Löffel selbst ein Werkzeug der Nahrungsaufnahme, wird beim Essen selbst selten mit dem Gegenüber geteilt und bleibt daher ein sehr persönliches Werkzeug. Durch die Verbindung zweier Löffel und die Einladung an jeweils zwei Teilnehmenden, von diesem zu essen, wird jedoch der Versuch unternommen, die eigene Privatsphäre kurzweilig zu öffnen und die neue Situation von Nähe gemeinsam zu erforschen.

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