Wieviel kann man vom Anderen im Digitalen wirklich spüren und in wie fern wird die glatte kalte Oberfläche doch zur Grenze?

Immer wieder wird uns suggeriert, dass wir im ständigen Kontakt zu anderen stehen und die digitalen Medien und sozialen Netzwerke uns mit anderen verbinden. In Filmen und Social Media Videos wird die Grenze des Bildschirmes immer wieder aufgehoben. Durch Effekte, Beleuchtung oder auch direkte Ansprachen wird uns suggeriert, dass wir mittendrin sind; das der Bildschirm keine Grenze darstellt. Doch spätestens nach dem Ende des Videos oder des Zoomcalls sind wir wieder auf uns zurückgeworfen und spüren die Begrenzung.

Durch das direkte drücken des Körpers an die glatte Oberfläche, durch das Reiben und die Bewegung wird versucht eine Berührung, ein körperlicher Kontakt, herzustellen.

Berührungen verbinden uns direkt mit unseren Mitmenschen und sind lebenswichtig für unseren Körper und Geist. Der Mangel an Berührungen ist auch durch die digitalen Medien nicht aufzuheben und für mich stellt sich die Frage, ob die kalte Oberfläche der Computer, Smartphones etc. diesen nicht sogar noch verstärkt.

In unserem täglichen Leben wird der Bildschirm fast zum Körper, einem direkten Gegenüber. Etwas mit dem wir mittlerweile mehr Zeit verbringen, als mit einem menschlichen Gegenüber. Durch die Positionierung am Boden, nimmt der Monitor in dieser Installation eine ungewohnte Position ein und liegt einem Körper gleich vor uns.

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